Kinder | 5-Tagesgruppe
Die Fünf-Tage-Gruppe
Die Fünf-Tage-Gruppe der Jugendhilfestation Prüm ist ein für die Herkunftsfamilie ergänzendes, entlastendes und stabilisierendes Erziehungshilfeangebot für die Kinder und Jugendlichen. Die Kinder und Jugendlichen werden an fünf Tagen in der Woche, auch über Nacht, in einer Wohngruppe von qualifizierten Fachkräften betreut. Um die Elternverantwortung im Wesentlichen zu erhalten. Verbringen die Kinder/ Jugendlichen jedes Wochenende sowie einen Teil der Ferien zu Hause. Darüber hinaus legen wir einen Schwerpunkt auf die systemisch ressourcenorientierte Elternarbeit mit enger Einbeziehung und Beratung der Familien und des sozialen Umfeldes.
Wer kann die Fünf-Tage-Gruppe besuchen?
- Die Unterbringung eines schulpflichtigen Kindes/ Jugendlichen in der Fünf-Tage-Gruppe ist sinnvoll, wenn ...
- Das Kind/ der Jugendliche durch eine angespannte Situation nicht mehr bedarfsgemäß gefördert werden
- Eine ambulante Maßnahme nicht ausreichend erscheint, die Versorgung an den Wochenenden jedoch gewährleistet ist
- Eine Wiedereingliederung aus einer stationären Wohngruppe in die Herkunftsfamilie angestrebt wird
- Die Mitarbeit der Eltern gewährleistet ist
- Die Fünf-Tage-Gruppe für die Eltern gut erreichbar ist, damit sie an spezifischen Elternangeboten teilnehme können.
Das Aufnahmeverfahren
Die Eltern lassen sich beim Jugendamt beraten und beantragen Hilfe zur Erziehung in einer Fünf-Tage-Gruppe. Um eine gemeinsame (Fall)Einschätzung zu gewinnen, soll vorab ein Treffen erfolgen in denen die Eltern die Unterstützungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Fünf-Tage-Gruppe vorgestellt werden. Wenn die Aufnahme sicher gestellt ist, findet ein Aufnahmegespräch statt, in dem Aufträge, Struktur der Zusammenarbeit und gegenseitige Erwartungshaltungen thematisiert werden. Mit der Aufnahme des Kindes/Jugendlichen verpflichten sich die Eltern die Maßnahme aktiv mitzutragen, für regelmäßigen Besuch in der Fünf-Tage-Gruppe zu sorgen und an den Beratungsgesprächen mit den MitarbeiterInnen verbindlich teilzunehmen.
Angebot für die Familie
Regelmäßig werden gemeinsam mit der Familie Ziele und Lösungswege erarbeitet, schrittweise umgesetzt und auf ihre Bewährung im Alltag erprobt. Die Familienarbeit erfolgt beispielsweise durch …
- Elterngespräche
- Familiengespräche
- Gemeinsame Familienaktivitäten
- Familienkonferenzen
- Eltern-Kind-Interaktionen
Bei den Interaktionen werden gezielt Trainingselemente aus dem Gruppenalltag in das familiäre Lebensfeld integriert. Damit wird ein intensiver Transfer der im Gruppenalltag erlernten Inhalte in das Familiensystem erzielt.
Angebote für Kinder und Jugendliche
Das Kind bzw. der Jugendliche gewinnt durch die Betreuung in der Gruppe ein wichtiges Lern- und Lebensfeld dazu, ohne seine Familie als Lebensmittelpunkt zu verlieren. Wir arbeiten mit einem Bezugsbetreuersystem. Jeweils eine pädagogische Fachkraft ist mit allen Belangen, die das Kind/ den Jugendlichen oder deren Eltern betreffen, besonders vertraut und zuständig für die Planung und Umsetzung aller relevanten Prozesse im Verlauf der Hilfe. Die sozialpädagogische Förderung erfolgt beispielsweise durch ...
- Gruppenbetreuung als Lern- und Übungsfeld sozialen Verhaltens
- Pädagogische Kleingruppenarbeit
- Gezielte pädagogische Einzelförderung
- Individuelle Förderung zur Bewältigung der schulischen Anforderungen
- Erlebnispädagogik
- Hilfen zur besseren Einbindung im familiären Beziehungsnetz
- Unterstützung bei der Einbindung in das Gemeinwesen mit den vorhandenen Strukturen
Im Gruppenalltag erhält das Kind/der Jugendliche Ermutigung, Anregung und Unterstützung, um sein realistisches und positives Selbstbild zu stärken. Das Kind/der Jugendliche lernt seine Möglichkeiten und Grenzen zu entwickeln und seine sozialen Kompetenzen zu erweitern.
So sieht der Alltag aus ...
- Je nach Bedarf kommt das Kind/ der Jugendliche Sonntag Abend oder Montag nach Schulschluss in die Fünf-Tage-Gruppe
- Morgens werden die Kinder/ die Jugendlichen geweckt und es findet ein gemeinsames Frühstück statt
- Nach Schulschluss, gemeinsames Mittagessen und Austausch über das Geschehene in der Schule
- Spiel- und Entspannungszeit nach dem Essen
- Ab 14:15 Uhr Hausaufgaben und schulische Förderung in Kleingruppen, max. 4 Kinder, bei Bedarf Einzelförderung
- Ab 16:00 Uhr methodische Angebote zum sozialen Lernen In Lern- und Leistungssituationen In Gruppen, Förderung einer kooperativen Haltung in Spiel- und Freizeitsituationen Auf- und Ausbau von Fähigkeiten im Werk- und Sportbereich
- Ab 17:00 Uhr gemeinsamer Imbiss und Gruppengespräch
- Ab 17:30 Uhr individuelle Freizeitgestaltung, ggf. Vereinsanbindung
- Um 18:15 Uhr gemeinsames Abendessen
- Anschließend gemeinsame Abendgestaltung und Begleitung des Zubettgehens